Immer wieder stelle ich fest: Nein sagen kann hart sein!
Wie oft ärgerst du dich über ein spontanes Ja?
Warum fällt uns Nein sagen eigentlich so schwer?
Die Wurzeln liegen tief in unserer Kindheit. Die ersten Neins unseres Lebens kamen von unseren Eltern. In späteren Jahren haben wir unsere eigenen Erfahrungen damit gemacht.
Die häufige Folge war, dass unsere Eltern mit Unverständnis oder Kritik reagierten.
Wir haben also frühzeitig gelernt: Nein sagen sorgt für Stress, Disharmonie oder Strafen!
Der bequemere Weg: Sich an Regeln zu halten und ein freundlicher, sonniger kleiner Mensch zu sein.
Möglicherweise stammst du aus einem Elternhaus, welches dir Angepasstheit und „bloß nicht negativ auffallen“ vorgelebt hat. In diesem Fall hast du dieses Verhalten übernommen.
Bedeutet, aufgrund unserer in der Kindheit gesammelten Erfahrungen haben wir uns blockierende Gedanken angeeignet, die uns das Nein sagen erschweren!
Aus Angst vor negativen Konsequenzen sagen wir lieber Ja und ärgern uns anschließend über uns selbst. Unser Selbstwertgefühl leidet auf Dauer darunter und wir fühlen uns feige und ausgenutzt.
Was gewinnst du beim Nein sagen?
Sagen wir nie Nein, werden wir gemocht. Konflikten gehen wir aus dem Weg und andere betrachten uns als selbstlos.
Als besonders „guten“ Menschen sehen wir uns selbst übrigens besonders gerne.
Bedeutet konkret: Wir vermeiden Schuldgefühle, die hochkämen, würden wir Nein sagen.
Denn Nein sagen lernen bedeutet, diese Vorteile künftig nicht mehr genießen zu können.
Und doch lohnt es aus folgenden Gründen:
- Du bist ausgeglichener
- Du verschaffst dir Respekt!
- Deine Selbstachtung steigt.
- Du lässt dich nicht länger ausnutzen!
Häufiger Nein sagen verhilft dir zu mehr Zufriedenheit.
Sollte dein Gegenüber ein Nein übel nehmen und sich abwenden, stelle dir die Frage:
Wie wichtig ist dir dieser Mensch?
Denn, verdienst du Sympathien nur für Ja-Geschenke? Oder schlicht, weil du ein liebenswerter Mensch bist?
Wie lässt sich Nein sagen lernen?
Selbstverständlich wird dein Gegenüber nicht glücklich sein über ein Nein. Besonders, wenn die Person vorher stets das Gegenteil gewohnt war. Sie wird enttäuscht sein und dich vielleicht sogar für egoistisch halten.
Jedoch, du darfst lernen, diese Reaktionen auszuhalten!
Nein sagen wird dir anfänglich schwerfallen und weh tun. Letztlich überwiegen deutlich deine Vorteile.
Tipps, um Nein sagen zu lernen
- Stärke deine Selbstachtung! Wenn du dich selbst nicht schätzt, hast du ständig Angst, andere denken negativ über dich. (Denn, je überzeugter du bist, liebenswert und in Ordnung zu sein, umso weniger Angst hast du vor Ablehnung.)
- Nimm die Körperhaltung eines selbstbewussten Nein-Sagers ein. Signalisiert deine Körpersprache Unsicherheit & Unterwürfigkeit, kann ein Nein nicht überzeugend vermitteln werden. Es gilt also eine selbstbewusste Körpersprache einzunehmen, denn diese verleiht deinen Worten Gewicht.
- Erlaube dir, egoistisch zu sein. Fakt ist, jeder Mensch hat für sein Handeln (bewusst oder unbewusst) eigennützige Motive.
- Rede Klartext. Nutze keine Ausflüchte oder Notlügen, wenn du Nein sagst. Begründungen können verwendet werden, müssen aber nicht.
Mache dir bewusst: Du hast das Recht Nein zu sagen und du darfst egoistisch sein.
Über klar & deutlich Nein zu sagen: Das möchte ich nicht/ dazu habe ich keine Lust/ ich kann nicht/ das geht nicht.
Nimm eine selbstbewusste Körperhaltung und sage deutlich: NEIN!
Übe das erstmal vor dem Spiegel.
Wie fühlt sich das an?
Deshalb: Solange üben, bis du dein Nein mit gutem Gefühl aussprechen kannst.
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